Urlaub zu Hause und doch im Grünen - wer einen eigenen Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Doch auch Familien in der Stadt können sich dank Kleingartenvereine diesen Wunsch erfüllen und ihre freie Zeit inmitten der Natur verbringen.
Der ideale Garten berücksichtigt die Bedürfnisse aller Familienmitglieder.
Bedürfnisse nach Altersgruppe seiner Nutzer
Ein Garten ist nie statisch, denn Familienbedürfnisse unterliegen einem stetigen Wandel. Kleine Kinder haben andere Interessen als große, was vor drei Jahren noch begeistert hat, ist heute nicht mehr interessant.
- Kleinkinder
Ganz kleine Kinder benötigen nicht viel, müssen aber noch unter ständiger Aufsicht sein. Eine sichere Rasenfläche zum Krabbeln und ein Sandkasten mit etwas Sandspielzeug reichen aus. Sind die Kleinen erst einmal aus dem Krabbelalter heraus, haben die meisten von ihnen großen Spaß an einer Babyschaukel.
- Kindergartenkinder
Auch Kindergartenkinder sind noch begeistert von Sandkastenspielen. Etwas Wasser zum Matschen macht das Glück perfekt. Das Klettern und Turnen wird immer wichtiger. Neben einer Schaukel ist ein Klettergerüst eine lohnenswerte Investition. Hoch kommen die Kinder immer, doch das Herunterkommen macht manchmal noch Probleme, sodass sie nicht zu lange aus den Augen gelassen werden sollten. Ein weiterer Hype, über dessen Optik Eltern sich sicher streiten können, sind Trampoline, die bereits seit Jahren in nahezu jedem Familiengarten stehen
- Schulkinder
Spätestens im Schulkindalter beginnt die „Bandenzeit“, in der sich Kinder zu Grüppchen zusammen rotten, in denen Erwachsene alles andere als erwünscht sind. Nach dem Motto „Wir gegen den Rest der Welt“ sind Rückzugsorte, die allein den Kindern gehören, wichtig. Dort dürfen sie größtenteils unbeobachtet von Erwachsenen spielen, Geheimnisse kramen und Mutproben bestehen. Ein Baumhaus oder Tipi, eine Weidenhöhle oder der Geheimweg hinter dem Gartenhaus bieten sich dafür besonders an.
- Erwachsene
Eltern profitieren ebenfalls davon, wenn ihre Kinder beschäftigt sind. Rund-um-die-Uhr-Bespaßung ist in der Natur selten nötig. In einer Sitzecke lässt es sich in der Sonne entspannen, ohne die Kinder aus den Augen zu verlieren.
Auch der Spaß am Gärtnern ist bei vielen Menschen da. Die Faszination, selbst angebautes Obst und Gemüse zu ernten kann süchtig machen, sodass einige auf den Geschmack der teilweisen Selbstversorgung kommen. Wer noch keine große Erfahrung im Gärtnern hat, findet im Netz praktische Gartentipps. Beim Gemüseanbau sollten sich Gartenanfänger zunächst auf einfache Sorten beschränken. Tomaten, Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Gurken, Zucchini und Mangold sind robust mit hohem Ertrag und motivieren weiter zum Gärtnern.
Doch ein Garten muss nicht viel Arbeit machen. Eine Rasenfläche ist pflegeleicht und auch die Blumenbeete müssen nicht unbedingt unkrautfrei sein.
5 Ideen für familiengerechte Gartenzonen
Sandspielbereich
Während für kleine Kinder die handelsüblichen Strandmuscheln noch ausreichen, nutzen die größeren gern mehr Platz. Gerade wenn mehrere Geschwister vorhanden sind und Spielbesuch dabei ist, machen sich große Sandkästen bezahlt.
Im Schatten angelegt oder mit einem UV-Sonnensegel geschützt können Kinder dort auch in der Sommersonne spielen. Ein Eimer mit Wasser lässt Kinder dabei die Zeit vergessen, denn diese vergeht nirgends so schnell wie beim Herummatschen.
Wer handelsübliche Sandkästen nicht mag, kann sich die gewünschte Fläche ausheben, diese mit Steinen, Rabatten oder Beeteinfassungen begrenzen und anschließend mit Sand füllen. So lassen sich auch ungewöhnliche Formen verwirklichen.
Naschgarten
Ein Garten macht nur dann richtig Spaß, wenn direkt vom Strauch genascht werden darf. Für einen Nasch- oder „Von-der-Hand- in-den-Mund“-Garten eigenen sich unkomplizierte Obst- und Gemüsesorten am besten.
Kleinwüchsige oder säulenförmige Obstbäume passen in den kleinsten Garten. Johannisbeersträucher tragen reichlich wohlschmeckende Beeren, die sich anschließend zu Saft und Gelee verarbeiten lassen. Cocktailtomaten, Möhren und Zuckererbsen schmecken aus dem eigenen Garten besser als gekauft und Erdbeeren sind ein sommerliches Must-have.
Erdbeeren naschen mag jedes Kind
Geheimwege
Wer den Rand seines Gartens mit Büschen gesäumt hat, wird beobachten können, dass Kinder liebend gern dahinter spielen. Unbeobachtet schleichen sie herum, verstecken sich und finden dabei noch allerhand Kleinstlebewesen, die begutachtet werden müssen.
Wo Büsche fehlen, lässt sich auch die Lücke zwischen Gartenhaus und dahinterliegendem Zaun nutzen. Oder aber die Eltern stellen aus Weidenzweigen Höhlen und versteckte Gänge her. Weide reibt schnell aus und wird oft schon im Folgejahr blickdicht.
Baumhaus
Für ein Baumhaus benötigt es nicht zwingend einen großen Baum. Es lässt sich auch auf Stelzen bauen oder mit schnellwachsenden Sträuchern umpflanzen, sodass es innerhalb kürzester Zeit zuwächst. In erster Linie dient so ein Haus den Kindern dazu, sich zurückziehen zu können. Im Sommer kann es für einen richtigen Urlaub im Garten sogar zur Übernachtung genutzt werden. Im Spiel wird aus ihm ein Schloss, eine Ritterburg, ein Eis- oder ein Kaufmannsladen.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Höhle aus hochrankenden Pflanzen. Dabei wird aus Stäben das Gerüst eines Tipis gebaut und dieses bepflanzt. Für kleine Kinder eignet sich Kapuzinerkresse sehr gut, die sogar gefahrlos gegessen werden kann. Ist die Zeit vorbei, in der die Kinder alles in den Mund stecken, können es auch Bohnen sein.
Tierbeobachter-Zone
Das Interesse an Krabbelkäfer und Regenwurm ist bei Kindern meist groß.
In einem natürlich gestalteten Garten sind davon in der Regel genug zu finden, die mit einer Becherlupe noch besser anzusehen sind.
Doch Insekten und Vögel lassen sich auch gezielt anlocken und beobachten.
Rotkehlchen werden bei regelmäßiger
Fütterung sehr zutraulich
Vogelhaus
Ein Vogelhaus, in dem sich dank regelmäßiger Fütterung, immer mehr Vögel einfinden, kann mit der Zeit immer seltenere Vogelarten anlocken. Die häufigsten Gäste sind Amseln, Haus- und Feldsperlinge (Spatzen) sowie Meisen. Es dauert oft nicht lange und auch Rotkehlchen Je abwechslungsreicher das Futterangebot, umso größer ist die Artenvielfalt. Vögel dürfen nicht nur im Winter gefüttert werden, auch eine Sommerfütterung macht Sinn. Die Hintergründe erklärt Ornithologe Peter Berthold in diesem Beitrag einer deutschen Fernsehsendung.
Bilderquelle:
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